Marisa Rosato

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Freie Arbeiten nach dem Studium im Jahr 2000

2012 entsteht das Projekt „Pop Ahoi. Teilweise antike Leinwände, und Verkehrsschilder, treffen auf die Comic-Helden der Kindheit. Comicszenen werden in Original-Landschaftsbilder eingebettet. Leinwände und Schilder werden zur Filmkulisse, die neue Geschichten erzählen,- Synthesen aus Altem und Neuem entstehen. Fehler in den Leinwänden oder Kratzer am Rahmen sind Teil der Patina, die jedes Werk zu einem Unikat machen. Sie verbleiben in ihrer Ursprünglichkeit als Zeichen der Zeit. Risse in der Leinwand oder verbogenes Material bleibt erhalten. Es muss nichts neu eingekauft werden und Kunstwerke von Künstlern, die ansonsten sicher zu einem großen Teil entsorgt werden würden, bleiben erhalten.

Zu Ihrem Projekt POP AHOI. Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Ich liebe es aus altem Neues zu gestalten und ich habe eine gewisse sentimentale Neigung zu Kitsch oder Trash Kunst. Dazu zählen für mich die sogenannten Alten Schinken oder die Souvenir-Malerei. Diese Art von Bildern hingen in meiner Kinderzeit in vielen Wohnzimmern. Jetzt werden sie entsorgt oder auf Flohmärkten angeboten. Ich finde es schade, sie wegzuschmeißen, weil Sie ein Stück Geschichte erzählen. Schon damals Sehnsuchtsbilder verkörpern sie ein Stück heile Welt. In mir gibt es diese sentimentale Anziehung zu diesen Dingen, die wie aus der Zeit gefallen wirken. Davon abgesehen existiert die Sehnsucht nach einem besseren Ort oder Welt heute noch genauso. Ich begann einiger dieser Bilder und später Verkehrsschilder zu kaufen. Beim Betrachten fiel mir, auf, dass sie wie Filmset ohne Schauspieler wirkten. Weil ich schon als Kind gerne eigene Welten mit Knetfiguren oder Plastiktieren in der Landschaft der Eisenbahn meines Vaters kreiert habe, fing ich an, die leeren Landschaften und Verkehrsschilder mit Leben zu füllen. Ein Stück heile Welt. Ein Eskapismus, gepaart mit dem Wunsch nach einer besseren Realität.

Vielen Dank an Marion Bulla vom Haller Kreisblatt für den schönen Artikel und an Tanja Hagenbäumer vom Kunstkreis Versmold e.V.

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kun    tvtv

Vielen Dank an Kanal21  für das Künstler Portrait.
Sendung. Im Profil: Die ganz persönliche Talk-Show von Kanal21

Im Profil – 20 min. Künstler Talk

Die Pop-Art-Künstlerin Marisa Rosato macht aus alter Kunst neue Kunst. Sie sammelt alte Landschaftsgemälde auf Flohmärkten oder dem Sperrmüll und peppt diese dann mit Comic-Motiven wie „Tim und Struppi“ oder den Peanuts auf. „Pop Ahoi“ nennt sich dieses Kunstprojekt. Die Leinwand des Gemäldes nutzt Marisa Rosato hier sozusagen als Filmkulisse, in welche sie ihre Figuren platziert. So wird das Motiv in einen völlig neuen Kontext gesetzt. Mit „Im Profil“-Moderator Lasse Lassen spricht die Künstlerin auch über ihr Projekt „Die angehaltene Zeit“, welches sie im Rahmen ihrer Diplomarbeit entwickelt hat. Sie hatte ein Fotoalbum mit fehlenden Seiten und alten Fotografien aus Bielefeld gefunden, das sie rekonstruieren wollte. Daher fuhr sie zu den Orten, an denen diese Bilder entstanden sind und machte Fotos von den Kulissen. Sie wollte die unvollendete Geschichte des Albums weitererzählen, für ihre Aufnahmen hat sie daher ausschließlich Original-Gegenstände aus den 50er-Jahren verwendet.

Warum die Peanuts? Es sind nicht nur die Peanuts. Ich verwende viele Comicfiguren. Mir fällt auf, die Peanuts derzeit häufiger zu verwenden. Vielleicht deshalb, da ich sie durch meine Arbeit neu in Ihrer Vielfalt entdeckt habe und sie daher noch mehr zu schätzen weiß. Fast jeder kann sich mit einer Figur aus dem Peanuts Universum identifizieren? Die Peanuts haben philosophische Tiefe. Snoopy ist für mich der freie Geist der Kreativität. Die Inspiration und mitreißende Kraft. Er steht für den positiven Impuls gerade im Kontrast zu Charlie Brown dem Melancholiker im Peanuts Universum. Außerdem wollte ich keine Menschen in die Landschaften einfügen, aber die Peanuts sind wie Menschen. Die großartige Alternative dazu.

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Was passiert heute, wenn sie alte Leinwände mit Berglandschaften oder Waldszenen sehen? Kaufen Sie immer noch Leinwände, um Sie zu bewahren? Da hat sich schon etwas verändert. Mittlerweile bearbeite ich Leinwände stark. Ich bessere Sie auf. Zumindest meine ich das. Ich verstärke Farben und male Bäume grüner oder das Blattwerk voller. Ich füge Wolken oder Sterne in die Landschaft ein und male geometrische Formen in die Bilder. Teilweise arbeite ich mit Schablonen und Sprühfarbe, um den Bildern einen neuen Ausdruck zu verleihen. Ansonsten verwende ich aber auch andere Materialien wie Metallschilder oder Verkehrszeichen. Gerade habe ich ein blaues Abflussrohr gefunden, aus dem ich die Blaue Elise aus Pink Panther gestalten möchte. Vielleicht wird es bis zur kommenden Ausstellung fertig.

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Was ist Ihr aktuelle Projekt? Meine momentane Lieblingsarbeit heißt Pink vs.blue. Es geht dabei um die beiden Figuren aus dem Paulchen Panther Clip, die einander die Farben übermalen. Diese Szene ist eine Allegorie auf das Leben und eine Sisyfos Hommage in rosa und blau. Herrlich. Mal sehen, wo mich der Weg mit den beiden hinführt.

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Kommentar eines Betrachters: (Diese) Kunst befriedigt die Sehnsucht des missbrauchten Individuums nach Harmonie, die reine Naturdarstellung der Bilder ist zu weit entfernt, erst die eingefügten Figuren Charles M. Schulz () stellen eine Verbindung her, sorgen für ein Eintauchen des Betrachters in die Darstellung unberührter Natur wie sie heute kaum noch vorzufinden ist. Die Comic Charaktere sind gleichzeitig Identifikatoren für den Menschen und Mahner des täglich fortschreitenden Eingriffs in die Natur.

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Ausstellungstexte

Es war für mich als ich die Bilder von Marisa Rosato sah und sie kennenlernte faszinierend.
Marisa Rosato kommt von der Pop-Art her. Sie ruft Motive, die ich zum Teil nicht kannte und so kennenlernte, wach und holt sie durch Ihre Bilder ins Heute. Obwohl ich ein älterer Herr bin ich fasziniert. Rago Torre-Ebeling

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Rosatos Bilder spielen mit Zeit und Epochen, doch vor allem rühren sie an den Erinnerungen des Betrachters, ohne etwas von ihrer Aktualität einzubüßen.

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In eigenen Worten

Nennt es Comic Pop oder TrashKitschDeluxe. Mein Ziel ist, das ich mit meinem Werken eine gute Zeit habe. Marisa Rosato

Es ist auch ein wenig Zück ins Paradies, denn manchmal würde ich mich gerne zusammen mit den Figuren in diese wundervollen Landschaften zurückziehen und die Zeit vergessen.

Ich mag die Idee, etwas Altes und Bestehendes aufzugreifen, es zu Verändern und ins heute zu transportieren. Die Kunst macht dieses alchemistische Spiel zu meiner Freude möglich. Alle Bilder sind mit hoher Sorgfalt geschaffen. Jedes für sich erzählt eine eigene Geschichte.

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Weitere Projekte

seit 2007   POP CHIMPS       

 

 

Samuelis Baumgarte

Im Jahr 2007 legte Rosato ihren künstlerischen Schwerpunkt auf die Malerei. Rund 100 POP CHIMPS entstanden als eine witzige Hommage an die Größen des Pop. Durch die Bildnisse hintersinniger Affenportraits, die den Brand-Namen POP CHIMPS tragen, transportiert Rosato stets das, was sie bewegt und anspricht. 2009 gab es dafür den Kunstpreis der Brauerei Herforder und eine Glasedition in einer Auflage von 90.000 Stück. „Witzig, einprägsam und sofort identifizierbar“, sagt Baumgarte (Galerie Samuelis Baumgarte), der mit Stefan Pyrek, Roland Nachtigäller (Museumsdirektor MARTa Herford), Gerhard-Charles Rump (Welt-Feuilletonist) und Catharina Cramer (Warsteiner) die Jury des Künstlerwettbewerbs bildete. 2009 gesellten sich die Baby POP CHIMPS zu der bereits bestehenden Affenreihe. Wie gewohnt stattet die Künstlerin auch hier Primaten mit Attribute rund um den Kosmos aus Musik, Film und Kunst aus. So werden Schimpansen mit starken Umrisslinien zu den von ihr geschätzten Größen zeitgenössischer Pop-Kultur. Ein Statement ganz im Sinne der Künstlerin die sagt: „Ich bin Fan und male was ich schätze.“
1999-2001
Die angehaltene Zeit – Konzeptionelle Fotografie über die Alchemie der Fotografie.

Fragment (Museum MARTa Herford). Installation zum Thema Zeit und die Vergegenwertigung von Erinnerung.

Sammlung MARTa Herford

2001
Hybrid (Zeitschnitt)) –
Konzeptionelle Fotocollage zum Thema Identität

(Canon Digital Creators Contest. Special Merit Award 2001, Tokyo)

2002-2006
Face – Das Gesicht als Maske
Konzeptionelle Fotografie

 


Animierter Kurzfilm über Kindheitserinnerungen

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In unregelmäßigen Abständen habe ich Workshops an Schulen und Vereinen angeboten.  Foto: Projekt Pop Art und  Basquiat mit Besuch der Ausstellung und freies Arbeiten in der Kunsthalle Bielefeld.

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Kunsthalle Bielefeld – Thema Basquiat

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Mit Liebe ausgewählte Vintage Leinwände und Schilder treffen auf die Helden der Kindheit.